crazy kathmandu
so ich versuche jetzt mal ein wenig ausfuehrlicher zu berichten.
obwohl die tastatur mich wahnsinning macht und auch gerade mal wieder stromausfall ist
wie die meiste zeit des tages
das letzte mal war ich ja noch in pokhara
vom annapurna trek zurueck
und da will ich einfach mal anknuepfen
also ich bin auf 4130m gewandert
in acht tagen oder so
das war uebrigens bestzeit
insgesamt ungefaehr hundert km
das macht nach adam riese fast 12 km pro tag
zuzueglich des hoehenunterschieds
aber ich will jetzt nicht anfangen zu prahlen...
ich bin also in nepal angekommen und in pokhara gelandet
das ist genau in der mitte nepals und liegt am fusse des annapurna massivs
das annapurna massiv ist so ungefaehr 40 km lang und und 20 breit
mal grob geschaetzt und hat vielleicht 10 gipfel, die hoeher als 7000 m sind ( auch grob geschaetzt)
jedenfalls hab ich auf einem umtrunk in pokhara einen netten nepalesischen kellner kennengelernt, der sich mir als guide anbot, alleine war ich mir dann doch ein bisschen unsicher
innerhalb von 2 tagen hatten wir dann auch die ausruestung zusammen
man kann eigentlich fast alles was man braucht mieten oder auch zur not kaufen
und dann sind wir losgewandert
montag nachmittag
der erste abschnitt war sehr kurz aber er bestand daraus auf 1500m hochzuklettern
nunja nicht unbedingt klettern
in nepal gibt es treppen
das bergwandern besteht also zum groessten teil aus treppensteigen
nach kurzer zeit treppensteigen mit meinem grossen backpack
hab ich gedacht ich muss sterben
es war dann doch anstrengender als ich dachte
wir haben fuer achthundert hoehenmeter dann auch ungefaehr drei stunden gebraucht
oben angekommen war ich wirklich sehr froh
und bin auch gleich nochmal meine ausruestung durchgegangen, um zu schauen, was ich denn alles nicht brauche und zuruecklassen kann
auf dem rueckweg kann man ja alles wieder abholen...
den ersten abend verbrachten wir also in einem guesthouse in sarangkot
einem kleinen bergdorf hoch ueber pokhara
am naechsten morgen hiess es dann sehr frueh aufstehen
der sonnenaufgang war gegen fuenf
leider war es wolkig und man konnte die berge nicht sehen
also weiter wandern
mit dem bus
weil mein rucksack immernoch sehr schwer war
mein guide (sunil) hat mich dann auch ueberredet die rucksaecke zu tauschen
ok
sunil = 1,70 und 50 kg
traegt also meinen riesenrucksack durch den himalaya
ich trage seinen
in seinem rucksack war glaub ich eine hose und ein paar zigaretten schachteln
also konnte ich auch einigermassen mit ihm schritt halten
die nepalis sind ja in den bergen sehr flink
oft kam es vor, dass ich schweisstriefend und ausser atem an einer huegelspitze ankam waehrend sunil schon seit einer viertelstunde in der sonne lag und zigarettenrauchend auf mich wartete
das ganze zog sich dann ueber mehrere tage hin
wobei ich sagen muss, dass ich mit jedem tag fitter wurde
nach 3 tagen rauf und runter kamen wir dann endlich an die klimagrenze
so ungefaehr bei 3000 m
wo es dann langsam anfaengt etwas kuehler zu werden
vorher sind wir durch bergdschungelwaelder und terassenfelder gewandert
sehr malerisch!
kurz vor der herberge (ca. 1 stunde fussmarsch)
erwischte uns dann der regen
REGEN
regen wie man ihn in deutschland nur von sommerunwettern kennt
steht in der monsunzeit hier auf der tagesordnung
das heisst, innerhalb kuerzester zeit war ich trotz regencape nass bis auf die knochen
und da es dann nachts auch richtig schoen kalt wurde, trocknete natuerlich nix
am naechsten morgen dann also schoen in die nassen klamotten und weitergewandert
ein naturschauspiel jagte das andere
ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll
je hoeher wir kamen, desto besser konnte man dann auch die schneebedeckten gipfel sehen
bis wir schliesslich direkt unter ihnen herumwanderten
wolken trieben jeden nachmittag aus den tiefebenen heran und brachten regen
so war es also am besten frueh morgens loszuwandern und gegen nachmittags seine herberge zu suchen
an tag 5 erreichten wir dann endlich das basecamp
bei wolken und regen
also berge waren nicht zu sehen
eher so als ob man durch die schottische hochebene bei dichtem nebel wandert
morgens hiess es dann wieder um 5 aufstehen und den sonnenaufgang anschauen
als ich aus meinem zimmer trat, konnte ich es kaum glauben
der himmel strahlend blau
und ich stehe mitten in einem riesigen talkessel umzingelt von 8000 m hohen bergen
wahnsinn!
es war noch halb dunkel, als langsam die bergspitzen in einem goldenen licht zu leuchten beginnen
du stehst einfach nur da und staunst
das ganze spektakel dauerte dann ungefaehr 2 stunden
ich habe unzaehlige fotos gemacht
und als die sonne dann ueber die bergspitzen aufstieg
war alles in helles weisses licht getaucht
eine erfahrung die man nicht so schnell vergisst...
ich war dann auch ziemlich geflasht
wir haben uns gegen acht an den abstieg gemacht
sehr ergeizig wie ich nunmal bin wollte ich den abstieg natuerlich in bestzeit machen
und wir sind dann den ganzen tag nach unten gewandert
mein guide wollte eigentlich um 15 uhr feierabend machen
aber ich hab ihn dann noch 2 stunden weitergescheucht, weil ich unbedingt zu den heissen quellen wollte
tja
das hat mir dann das genick gebrochen
nach 2 stunden weiterwandern
bekam ich solchen muskelkater, dass ich kaum noch laufen konnte
meine oberschenkel haben geschrien
und das einzige was mir uebrig blieb, war mich in die heissen quellen zu legen und mich nicht mehr zu bewegen
am naechsten tag hatte ich immernoch muskelkater
also nochmal heisse quellen am morgen
so geil
ich hab da bestimmt ne stunde drinnengelegen
leider keine fotos aber einer der besten plaetze auf meiner gesamten bisherigen reise
also gegen mittag war ich dann fertig mit den heissen quellen und bin mit muskelkater weitergewandert
es war nicht gerade angenehm
als wir dann endlich irgendwann wieder befestigte strassen erreichten, sind wir auf den naechsten jeep aufgesprungen und "nach hause" gefahren
in pokhara hab ich dann noch 2 tage gechillt und nix gemacht
und bin dann luxurioeserweise nach kathmandu geflogen, wo ich jetzt seit 3 tagen bin
***
der dreckigste ort der welt
oder einer der
die luft ist so verschmutzt, dass einem die augen anfangen zu traenen
das militaer ist offensichtlich an der macht
die menschen betteln sich durch den tag, wenn sie nicht versuchen dir irgendeinenen scheiss anzudrehen
naja dazu dann mehr im naechsten bericht
bis dahin
namaste!
obwohl die tastatur mich wahnsinning macht und auch gerade mal wieder stromausfall ist
wie die meiste zeit des tages
das letzte mal war ich ja noch in pokhara
vom annapurna trek zurueck
und da will ich einfach mal anknuepfen
also ich bin auf 4130m gewandert
in acht tagen oder so
das war uebrigens bestzeit
insgesamt ungefaehr hundert km
das macht nach adam riese fast 12 km pro tag
zuzueglich des hoehenunterschieds
aber ich will jetzt nicht anfangen zu prahlen...
ich bin also in nepal angekommen und in pokhara gelandet
das ist genau in der mitte nepals und liegt am fusse des annapurna massivs
das annapurna massiv ist so ungefaehr 40 km lang und und 20 breit
mal grob geschaetzt und hat vielleicht 10 gipfel, die hoeher als 7000 m sind ( auch grob geschaetzt)
jedenfalls hab ich auf einem umtrunk in pokhara einen netten nepalesischen kellner kennengelernt, der sich mir als guide anbot, alleine war ich mir dann doch ein bisschen unsicher
innerhalb von 2 tagen hatten wir dann auch die ausruestung zusammen
man kann eigentlich fast alles was man braucht mieten oder auch zur not kaufen
und dann sind wir losgewandert
montag nachmittag
der erste abschnitt war sehr kurz aber er bestand daraus auf 1500m hochzuklettern
nunja nicht unbedingt klettern
in nepal gibt es treppen
das bergwandern besteht also zum groessten teil aus treppensteigen
nach kurzer zeit treppensteigen mit meinem grossen backpack
hab ich gedacht ich muss sterben
es war dann doch anstrengender als ich dachte
wir haben fuer achthundert hoehenmeter dann auch ungefaehr drei stunden gebraucht
oben angekommen war ich wirklich sehr froh
und bin auch gleich nochmal meine ausruestung durchgegangen, um zu schauen, was ich denn alles nicht brauche und zuruecklassen kann
auf dem rueckweg kann man ja alles wieder abholen...
den ersten abend verbrachten wir also in einem guesthouse in sarangkot
einem kleinen bergdorf hoch ueber pokhara
am naechsten morgen hiess es dann sehr frueh aufstehen
der sonnenaufgang war gegen fuenf
leider war es wolkig und man konnte die berge nicht sehen
also weiter wandern
mit dem bus
weil mein rucksack immernoch sehr schwer war
mein guide (sunil) hat mich dann auch ueberredet die rucksaecke zu tauschen
ok
sunil = 1,70 und 50 kg
traegt also meinen riesenrucksack durch den himalaya
ich trage seinen
in seinem rucksack war glaub ich eine hose und ein paar zigaretten schachteln
also konnte ich auch einigermassen mit ihm schritt halten
die nepalis sind ja in den bergen sehr flink
oft kam es vor, dass ich schweisstriefend und ausser atem an einer huegelspitze ankam waehrend sunil schon seit einer viertelstunde in der sonne lag und zigarettenrauchend auf mich wartete
das ganze zog sich dann ueber mehrere tage hin
wobei ich sagen muss, dass ich mit jedem tag fitter wurde
nach 3 tagen rauf und runter kamen wir dann endlich an die klimagrenze
so ungefaehr bei 3000 m
wo es dann langsam anfaengt etwas kuehler zu werden
vorher sind wir durch bergdschungelwaelder und terassenfelder gewandert
sehr malerisch!
kurz vor der herberge (ca. 1 stunde fussmarsch)
erwischte uns dann der regen
REGEN
regen wie man ihn in deutschland nur von sommerunwettern kennt
steht in der monsunzeit hier auf der tagesordnung
das heisst, innerhalb kuerzester zeit war ich trotz regencape nass bis auf die knochen
und da es dann nachts auch richtig schoen kalt wurde, trocknete natuerlich nix
am naechsten morgen dann also schoen in die nassen klamotten und weitergewandert
ein naturschauspiel jagte das andere
ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll
je hoeher wir kamen, desto besser konnte man dann auch die schneebedeckten gipfel sehen
bis wir schliesslich direkt unter ihnen herumwanderten
wolken trieben jeden nachmittag aus den tiefebenen heran und brachten regen
so war es also am besten frueh morgens loszuwandern und gegen nachmittags seine herberge zu suchen
an tag 5 erreichten wir dann endlich das basecamp
bei wolken und regen
also berge waren nicht zu sehen
eher so als ob man durch die schottische hochebene bei dichtem nebel wandert
morgens hiess es dann wieder um 5 aufstehen und den sonnenaufgang anschauen
als ich aus meinem zimmer trat, konnte ich es kaum glauben
der himmel strahlend blau
und ich stehe mitten in einem riesigen talkessel umzingelt von 8000 m hohen bergen
wahnsinn!
es war noch halb dunkel, als langsam die bergspitzen in einem goldenen licht zu leuchten beginnen
du stehst einfach nur da und staunst
das ganze spektakel dauerte dann ungefaehr 2 stunden
ich habe unzaehlige fotos gemacht
und als die sonne dann ueber die bergspitzen aufstieg
war alles in helles weisses licht getaucht
eine erfahrung die man nicht so schnell vergisst...
ich war dann auch ziemlich geflasht
wir haben uns gegen acht an den abstieg gemacht
sehr ergeizig wie ich nunmal bin wollte ich den abstieg natuerlich in bestzeit machen
und wir sind dann den ganzen tag nach unten gewandert
mein guide wollte eigentlich um 15 uhr feierabend machen
aber ich hab ihn dann noch 2 stunden weitergescheucht, weil ich unbedingt zu den heissen quellen wollte
tja
das hat mir dann das genick gebrochen
nach 2 stunden weiterwandern
bekam ich solchen muskelkater, dass ich kaum noch laufen konnte
meine oberschenkel haben geschrien
und das einzige was mir uebrig blieb, war mich in die heissen quellen zu legen und mich nicht mehr zu bewegen
am naechsten tag hatte ich immernoch muskelkater
also nochmal heisse quellen am morgen
so geil
ich hab da bestimmt ne stunde drinnengelegen
leider keine fotos aber einer der besten plaetze auf meiner gesamten bisherigen reise
also gegen mittag war ich dann fertig mit den heissen quellen und bin mit muskelkater weitergewandert
es war nicht gerade angenehm
als wir dann endlich irgendwann wieder befestigte strassen erreichten, sind wir auf den naechsten jeep aufgesprungen und "nach hause" gefahren
in pokhara hab ich dann noch 2 tage gechillt und nix gemacht
und bin dann luxurioeserweise nach kathmandu geflogen, wo ich jetzt seit 3 tagen bin
***
der dreckigste ort der welt
oder einer der
die luft ist so verschmutzt, dass einem die augen anfangen zu traenen
das militaer ist offensichtlich an der macht
die menschen betteln sich durch den tag, wenn sie nicht versuchen dir irgendeinenen scheiss anzudrehen
naja dazu dann mehr im naechsten bericht
bis dahin
namaste!